Grenzen zwischen staatlicher Souveränität und Konzern-Herrschaft

Wer sich mit globalen Fragen, Entwicklungsökonomie oder den Nord-Süd-Beziehungen beschäftigt, kennt diese zwei Aussagen seit Langem: Reichtum und Macht einiger weniger transnationaler Konzerne gehen weit über Reichtum und Macht vieler Staaten dieser Welt hinaus. Und: Vielerorts sind jene transnationalen Konzerne die Instanz, die de facto anstelle eines Staates Macht ausübt (Neo-Kolonialismus, Landgrabbing, Wasserprivatisierung, etc.). Wie der Einleitungssatz schon suggeriert: Bei diesem Phänomen denken wir gerne zuerst an einkommensschwache Gesellschaften im globalen Süden. Dass das Phänomen keine Grenzen kennt, zeigt sich uns heute bei unserer Fahrt von Proschim aus weiter Richtung Süden: Die vom Energiekonzern schon gekauften und in Beschlag genommenen Flächen…

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Sicherung gefährlicher und ungefährlicher Grenzen

Entlang unserer heutigen Route durch “Vattenfall-Country” fallen immer wieder die Schilder rechts und links am Straßenrand auf: “Achtung – Lebensgefahr!”. Die Schilder sind mit einem Piktogramm ausgestattet, dass in einer “HALT!”-Pose eine Hand entgegen streckt und den Mund warnend-schreiend aufreißt. Hier zieht sich also links und rechts der Straße eine Grenze entlang: Eine Sicherheits-Grenze, die (anscheinend) absolut lebensgefährliches (Bergbau-)Territorium von einem sicheren Boden, nämlich der Durchgangsstraße, trennt. Die Grenze besteht nur symbolisch aus ein paar kleinen Schildern, die sich alle paar hundert Meter wiederholen. Kein Zaun, keine Mauer, kein wirklicher Schutz vor dem Unheil. Später auf unserer Reise, in Kroatien und…

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Grenzen der Mehrsprachigkeit

Wir werden auf unserer Reise mehr Sprachgrenzen übertreten, die nicht mit Staatsgrenzen übereinstimmen, als Staatsgrenzen, die gleichzeitig eine scharfe Sprachgrenze darstellen. Heute haben wir eine überquert: Die erste Grenze der “offiziellen” Mehrsprachigkeit. Auch wenn dies z.B. in Berlin jeden zweiten Meter passiert: Die Stadt mit ihren tausenden Sprachen gilt juristisch gesehen als einsprachig. Anders die Situation in der Lausitz, deren Grenze wir heute passiert haben: Als “offiziell anerkannte” Minderheit im deutschen Recht, gilt das Gebiet der Sorben als mehrsprachig. Dies zeigt sich uns als erstes markant an den zweisprachigen Ortsschildern, aber natürlich hören wir es auch hier und dort. Ein…

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Grenzen im Berliner Umland

Grenzauswirkungen auf die Flora Heute sind wir im Sueden Berlins entlang dem “Mauerweg” gefahren: Jenem Radweg, der mehr oder weniger genau dem alten Mauerverlauf um den politischen Westteil der Stadt folgt. Interessant war der Blick auf die Flora auf jenen Abschnitten, wo der schmale Radweg tatsaechlich auf den Resten der alten Mauer gruendet: Wo mensch rechts und links des Weges bei fluechtigem Hinsehen nur “Wald” oder “Gruen” sieht, ist bei genauerer Betrachtung ein Unterschied bei den Pflanzen sichtbar: Auf einer Seite Linden, auf der anderen Seite Birken. Oder manchmal doch dieselben Baeume, jedoch mit absolut scharf voneinander getrenntem Stammdurchmesser auf…

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Grenzen in Berlin

Ost / West Wer in Berlin ueber die “Grenze” redet, meint damit meist jene Sektoren-Grenze der Alliierten, die zum groessten Teil mit der Berliner Mauer uebereinstimmte und 40 Jahre lang die gesamte Stadt entscheidend mitpraegte. Doch die Grenze zwischen Ost und West an sich ist nicht die einzige interessante Grenze, die sich in Berlin finden laesst… Antinukleare Zone Kreuzberg 1984 hat sich der (damalige) Stadtbezirk Kreuzberg “nuklearfrei” erklaert: Eine eher symbolische Geste des seit jener Zeit stark gruen gepraegten Bezirksparlaments. Und doch nicht ohne konkrete Auswirkungen – so unsichtbar und unbekannt diese Grenze auch ist. Auf Kreuzberger Boden duerfen keine…

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Looking forward….

Hey, It’s not long now till the biketour wheels out of Berlin to adventures on and off the road, and I thought it might be nice to write a brief post as I’m getting ready! :) I heard about Ecotopia biketour last year around April, and decided to go later on in the summer that year after seeing all the lovely photos and experiences on the 2012 blog. Here’s one from a border crossing to go with this year’s theme: I hadn’t travelled around much with my bike in Europe before, and had never been touring, so I wasn’t sure…

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The Squats of Coordinamento Asti Est

30th August – As the tours cyclists congregated outside a bar by Asti train station, a couple of our hosts for the evening arrived to take us to a large squatted building where we would eat and sleep. The building once belonged to the department of health but, left empty, it now houses twelve previously homeless families of Moroccan immigrants. We ate our evening meal with members of the association which initiated the occupation and were told we’d be eating breakfast at another squat in the morning where we’d also learn more about the project. In the meantime we had…

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