Grenzen im Berliner Umland

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Grenzauswirkungen auf die Flora

Heute sind wir im Sueden Berlins entlang dem „Mauerweg” gefahren: Jenem Radweg, der mehr oder weniger genau dem alten Mauerverlauf um den politischen Westteil der Stadt folgt.
Interessant war der Blick auf die Flora auf jenen Abschnitten, wo der schmale Radweg tatsaechlich auf den Resten der alten Mauer gruendet: Wo mensch rechts und links des Weges bei fluechtigem Hinsehen nur „Wald” oder „Gruen” sieht, ist bei genauerer Betrachtung ein Unterschied bei den Pflanzen sichtbar: Auf einer Seite Linden, auf der anderen Seite Birken. Oder manchmal doch dieselben Baeume, jedoch mit absolut scharf voneinander getrenntem Stammdurchmesser auf beiden Seiten – also ganz unterschiedliche Pflanzzeitpunkte der Bestaende. Klar: Der Todesstreifen musste uebersichtlich sein…

Strommasten als weit sichtbarer Teil der „Ringe um Berlin”

Nicht nur, dass die Form von Strommasten innerhalb Deutschlands noch heute darauf hinweist, zu welchem Teil des Staates ein bestimmtes Territorium zwischen 1945 und 1989 gehoert hat. Zumindest dann, wenn es sich um alte Anlagen handelt; denn heute dominiert natuerlich bei Neubauten in Ost und West (wer haette es gedacht?) die West-Form: „Tannenbaum mit Kopf”

Die zweite Geschichte massiver grenzbedingter Infrastruktur, die uns die vom Mauerradweg aus sichtbaren Strommasten (Typ Ost: „Kopfloser Gekreuzigter”) erzaehlen, ist die der Ringe um Berlin. Als durch die Existenz der „besonderen politischen Einheit Westberlins” ein Loch mitten in die bevoelkerungsreichste Region der DDR gestanzt war, musste alle Infrastruktur, die zuvor durch dieses Territorium ging, daran vorbei gefuehrt werden. Voellig entgegen den alten staedtebaulichen Mustern imperialer Hauptstaedte bewegte sich jetzt alles Neue nicht mehr aufs Zentrum zu, sondern um die Stadt herum, damit z.B. auch Potsdam noch erreichbar war oder mit Strom versorgt werden konnte: Der Autobahnring, der Eisenbahn-Aussenring und eben auch ein (teilweiser?) Stromtrassen-Aussenring entlang der Mauer auf Ostgebiet zeugen heute noch davon.

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